Humor ist, wenn man trotzdem lacht

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Wer kennt sie nicht, die Tage, an denen alles schief läuft? Am frühen Morgen die Zuckerpackung auf dem Küchenboden verschüttet, ein platter Reifen beim Fahrrad und als Alternative ein gerammelt voller Bus bei 30 Grad Sommerhitze. Wer nicht zu den Stoikern zählt, gerät angesichts solcher Widrigkeiten bald einmal in Rage. Die Konsequenz folgt auf dem Fusse: Schlechte Laune wirkt ansteckend. Wir tun also gut daran, Gelassenheit zu üben. Lächeln gilt als «Kleingeld des Glücks», denn freundlichen Mitmenschen sind wir mehr gewogen als miesepetrigen Zeitgenossen.

Allen Grund zum Lachen
Lachen sei die beste Medizin, lehrt uns der Volksmund. Doch wie steht es um den wissenschaftlichen Beleg dieser Annahme? Die Auswirkungen des Lachens auf den menschlichen Körper sind noch wenig erforscht. Als gesichert gilt, dass das Herz schneller schlägt, der Blutdruck in gesundem Masse ansteigt und durch die schnellere Atmung mehr Sauerstoff in die Lungen gepumpt wird, wodurch auch das Gehirn mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt wird. Das kommt nicht zuletzt der geistigen Leistungsfähigkeit zugute. Lachen wirkt ausgleichend auf den gesamten Organismus. Der Grund ist die vermehrte Ausschüttung von Endorphinen, das sind körpereigene morphin-ähnliche Opiat-Verbindungen, die oft als «Glückshormone» bezeichnet werden. Wir hätten also allen Grund zum Lachen.

«We are not amused»
Doch Spass beiseite: Vielen Menschen ist das Lachen vergangen, aus welchen Gründen auch immer. Kinder bringen es am Tag auf rund 400 Lacher. Mit den Jahren fällt die statistische Lachkurve steil ab. Erwachsene lachen durchschnittlich nur noch 15 Mal am Tag. Im Laufe des Lebens droht uns also ein regelrechtes Lachdefizit. Und dies nicht nur zu Lasten der Lebensqualität, sondern auch der Leistungsfähigkeit.

Verdrängen, ablenken, sublimieren – die menschliche Psyche reagiert unterschiedlich auf belastende Situationen. Humor gilt hier als besonders effektiver Mechanismus. Mit Humor können wir seelische Konflikte auf eine konstruktive Art ausdrücken. Ein befreiendes Lachen ermöglicht in vielen Situationen eine Entladung innerer Spannung. Warum also verstärken wir nicht unsere Anstrengungen, die statistische Lachkurve wieder zum Anstieg zu bewegen?!

 

Legendärer Lachanfall - Hans-Rudolf Merz spricht über Bündnerfleisch: https://youtu.be/E5agWxzWTsc

Optimismus lässt sich lernen
Das Gehirn lässt sich auf Optimismus trainieren, das zeigt ein Experiment einer Forschergruppe an der Universität Wisconsin.

Die Forscher suchten 25 Versuchspersonen, die sich für eine Grippeimpfung angemeldet hatten. Vor der Impfung absolvierten sie mit der Versuchsgruppe ein achtwöchiges Meditationsprogramm. Die meditierenden Probanden produzierten deutlich mehr Antikörper als eine Vergleichsgruppe.

Beleidigte Leberwurst
In vielen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens hat Humor einen schweren Stand und gilt bisweilen gar als Mangel an Respekt. Erinnert sei an den legendären Ausspruch der Englischen Queen Victoria, als man ihr ein überdimensionales Himmelbett aus Schieferstein präsentierte, das ein reicher Industrieller ihr zu Ehren hergestellt hatte. «We are not amused», äusserte sich die Queen zu diesem Ungetüm, da sie die Konstruktion als eine persönliche Kränkung empfand.

Das Gehirn ist unser wichtigstes Organ. Und doch wissen wir nur wenig darüber.

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